Der Bau des neuen BAUHAUS Fachcentrums Hamburg Lokstedt mit 15.000 Quadratmetern Verkaufsfläche stellte ein logistisches Meisterstück dar. Eine Konstruktion aus 1.600 Betonfertig- und Halbfertigteilen zu errichten, ohne vor Ort einen Quadratmeter Lagerfläche zu haben, erforderte eine extrem präzise Planung und absolute Zuverlässigkeit aller beteiligten Partner.

Zudem konnte eine der Hauptstromtrassen Hamburgs nicht vom Netz genommen werden. Deshalb mussten sämtliche Bauarbeiten unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen ausgeführt werden.
Dazu kamen klare Vorgaben des Denkmalschutzes. Denn auf dem Bauplatz stand vorher das alte Straßenbahn-Depot. Bis 1978 noch wurden in der letzten Werkstatt dieser Art Straßenbahnen repariert.

Trotz dieser Bedingungen hat Hamburg in kürzester Zeit ein BAUHAUS Fachcentrum erhalten.
Das Gebäude wurde in Anlehnung an den Erfüllungsgrad „Silber“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) geplant und ausgeführt.

Sieht man aus der Vogelperspektive auf den Bau, findet man keine zubetonierten Parkflächen. Die Parkplätze sind großzügig, ohne enge Rampen, im Parterre des zweigeschossigen Baus vor Regen geschützt untergebracht, durch die offene Konstruktion gut belüftet und mit viel Tageslicht durchflutet. Gläserne Aufzüge tragen die Kunden hinauf in den Verkaufsraum.

Etliche der tragenden Stützen der alten Werkstatt wurden komplett saniert. Sie bilden heute den Rahmen eines kleinen Straßenbahnmuseums im Eingangsbereich des Fachcentrums. Zusammen mit einem historischen Straßenbahntriebwagen vom Typ V6E 3642 der Hamburger Hochbahn, Fundstücken, die während der Bauphase ausgegraben wurden und einem alten Hamburger Netzplan erinnern sie liebevoll an ein wichtiges Stück der Hamburger Verkehrsgeschichte.

Weitere BAUHAUS Fachzentren in Hamburg Barsbüttel, in Flensburg und in Lübeck wurden, wie auch das Fachzentrum in Hamburg Lokstedt nach modernen energetischen Vorgaben umgesetzt. Entsprechend den Nachhaltigkeitszielen des Bauherren wurden Photovoltaikanlagen für die Sicherung des Eigenverbrauchs an Elektroenergie als auch für den Verkauf von erzeugter Energie installiert.

Das BAUHAUS-eigene Konzept der Drive In Arena soll den Kunden helfe, die Abwicklung ihres Einkaufs großer und schwerer Produkte sowie von Großmengen so einfach wie möglich zu gestalten. Die Bezeichnung Drive In Arena ist Programm: Kunden fahren mit dem Transporter, Anhänger oder LKW direkt in eine separate Verkaufshalle. Dort haben sie die Möglichkeit, auszuwählen und die schweren oder sperrigen Produkte ohne Umwege einzuladen. Ein extra Kassenbereich vor der Ausfahrt aus dem Gebäude spart Zeit und lange Wege.

Die Abgase der Fahrzeuge in der Drive In Arena werden zum Beispiel in Lübeck durch eine permanente Schwerkraftlüftung aus dem Gebäude geleitet. Sie entweichen zwischen Lichtstraße und Dach. Dadurch entfällt eine technisch aufwändige mechanische Lüftungsanlage. Diese Art der Entlüftung wurde gemeinsam mit der BAUHAUS AG entwickelt.