Büro- und Verwaltungszentrum

Media Docks

 

Einst als Lagerhaus der Kaufmannschaft zu Lübeck gebaut und als Kornspeicher sowie Umschlagplatz genutzt, sollte das 1993 als Denkmal eingetragene historische Lagerhaus mit seiner wechselvollen Geschichte nun anderen Zwecken dienen. In dem alten Gebäude einen inspirierenden Ort für IT-Unternehmen, Startups sowie die International School of New Media zu schaffen, stand als Idee hinter der vollständigen Rekonstruktion und der architektonischen Modernisierung.

Für die Realisierung des Projektes stand nur eine sehr kurze Zeit zur Verfügung. Die öffentliche Ausschreibung war auf 40 Gewerke verteilt. Eine große Herausforderung an die Bauleitung und die Koordination der Gewerke.

Als ehemaliges Lagerhaus auf der Schmalen Wallhalbinsel steht das Gebäude mit einer Seite am Kai. Auf der gegenüberliegenden Flanke liegt ein Bahngleis. Weil die alte denkmalgeschützte Bausubstanz erhalten werden musste, erwies sich die Bestückung der Baustelle als sehr schwierig.
Wo üblicherweise Kräne Lasten von oben in den Bau heben, wurde die obere Ebene der zukünftigen Media Docks von der Seite mit Baustoffen beliefert.

Bei der Modernisierung des alten Baus bildete der Brandschutz eines der Kernthemen. Aufgrund der strengen Auflagen mussten unter anderem sämtliche Decken im Gebäude mit Gipsputz versehen werden.
Die gesamte Fassade wurde geprüft und saniert, die großen alten Tore extern aufgearbeitet und eine zweite Fassade als energetische Gebäudehülle eingebaut.

In nur 16 Monaten Bauzeit entstand ein außergewöhnliches Bauwerk in der Hansestadt. Wo nach dem zweiten Weltkrieg zerbombte Gebäudeteile nicht vollständig wieder aufgebaut wurden, verleihen jetzt moderne Dachelemente aus Glas und Stahl neue Transparenz. Die Spannung zwischen den modernen Werkstoffen und dem roten Backstein der alten Bausubstanz lässt die Media Docks zu einem einzigartigen Teil Lübecks werden.

Das alte Hafengebäude wurde in ein großzügiges Büro-Loft und Veranstaltungszentrum mit fortschrittlichster Infrastruktur verwandelt. Es bietet 6.500 Quadratmeter Bürofläche. Säulen für die Daten- und Stromführung ermöglichen in allen Büros eine flexible Anordnung der Arbeitsplätze. Außerdem entstanden dreizehn unterschiedlich große Veranstaltungsräume für bis zu 500 Personen. In den Balkensaal wurde eine zweite Ebene eingezogen. Die Innenausstattung erscheint im Kontrast zur robusten Fassade des Industriedenkmals in edlen Verarbeitungen und Materialien.